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ICMP-Protokoll

Das Internet Control Message Protocol (ICMP) ist sozusagen das „Fehlermeldesystem“ oder auch der „Diagnose-Dienst“ im Internetprotokoll. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn unterwegs bei der Paketübertragung etwas nicht so läuft, wie es sollte – zum Beispiel, wenn ein Zielrechner nicht erreichbar ist oder ein Router keine Route kennt.

ICMP arbeitet nicht auf derselben Ebene wie Anwendungen oder Dienste, sondern auf der Netzwerkebene (Layer 3) direkt mit dem IP-Protokoll zusammen. Es hilft dabei, Probleme zu identifizieren, aber nicht, sie zu beheben. ICMP schickt also keine Nutzdaten, sondern Kontrollinformationen.

Ein bekanntes Beispiel für ICMP ist der Befehl ping. Wenn man eine IP-Adresse „anpingt“, wird eine sogenannte Echo-Anfrage (ICMP Type 8) an den Zielhost geschickt. Antwortet dieser mit einem Echo-Reply (ICMP Type 0), weiß man: Die Verbindung besteht, das Ziel lebt.

ICMP kann auch mitteilen, wenn ein Ziel nicht erreichbar ist, der TTL-Wert (Time to Live) eines Pakets abgelaufen ist oder das Paket zu groß war. Es ist also kein Werkzeug für Kommunikation im Sinne von Datenaustausch, sondern ein wichtiges Hilfsmittel für die Kommunikation über die Kommunikation – für das, was man in der Informatik auch „Netzwerkdiagnose“ nennt.