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UDP-Protokoll

Das User Datagram Protocol (UDP) ist das „unkomplizierte“ Gegenstück zu TCP. Es ist deutlich einfacher aufgebaut, bietet dafür aber auch keine Sicherheiten: keine Verbindungsaufbau, keine Garantie auf Reihenfolge oder Fehlerkorrektur – „Feuer frei“ sozusagen.

Warum also überhaupt verwenden? Ganz einfach: Weil es schneller ist. In Anwendungen, wo es wichtiger ist, dass Daten schnell ankommen als vollständig, macht UDP Sinn. Man denke an Online-Spiele, Live-Videostreams oder VoIP-Anrufe. Wenn hier mal ein Datenpaket verloren geht, ist das nicht so schlimm – der Rest des Gesprächs oder Videos geht ja weiter.

UDP versendet sogenannte Datagramme, bei denen lediglich Quell- und Zielport sowie eine einfache Prüfsumme enthalten sind. Es gibt keinen Aufbau einer Verbindung, keine Rückmeldung, ob das Paket ankam – es ist also vergleichbar mit einem Gespräch im vollen Raum, bei dem man einfach ruft und hofft, dass der andere es gehört hat.

Insgesamt ist UDP ein Beispiel dafür, wie je nach Anwendung unterschiedliche Anforderungen bestehen – und wie man in der Netzwerktechnik zwischen Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit abwägen muss.