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Unterschied zwischen TCP und UDP

TCP und UDP – das sind zwei Protokolle, die zwar in derselben Familie wohnen (nämlich im Transport-Layer des TCP/IP-Modells), aber sich fundamental in ihrer Philosophie unterscheiden. Beide haben ihre Daseinsberechtigung, aber sie verfolgen sehr unterschiedliche Ziele.

TCP ist wie ein höflicher Briefwechsel: Bevor überhaupt jemand etwas sagt, wird sich vorgestellt, der Empfang bestätigt und jede Nachricht einzeln quittiert. TCP ist verbindungsorientiert, garantiert die korrekte Reihenfolge der Daten, sorgt für Wiederholung bei Verlust und vermeidet Überlastung. Dadurch ist es ideal für alles, was verlässlich und vollständig ankommen muss: Webseiten, E-Mails, Dateien.

UDP dagegen ist wie ein Megafon auf einer Party: Wer etwas ruft, tut das ohne Rücksicht auf Verluste. Es gibt keine Garantie, dass die Nachricht gehört oder vollständig verstanden wurde. Dafür ist UDP verbindungslos, extrem schnell und mit weniger Overhead. Perfekt für Anwendungen, bei denen es auf Echtzeit ankommt – zum Beispiel Livestreams, Gaming oder Internettelefonie.

Kurzum: 
TCP denkt an Sicherheit und Genauigkeit, UDP an Geschwindigkeit und Einfachheit. Je nach Anwendungsfall entscheidet man, ob man lieber alles richtig oder lieber alles schnell haben will.