Um die Funktionsweise der Kommunikationsprozesse in einem Computer-Netzwerk nachvollziehen zu können, ist es durchaus hilfreich zu wissen, auf welchen Grundlagen diese basieren.
Während der Mensch neben seiner Sprache auch eine Grammatik und gewisse soziale Regeln besitzt, gibt es das bei Computer ersteinmal nicht. Niemand wird daran gehindert, eine Maschine zu bauen, die zwar für sich alleine funktioniert, aber unfähig ist, sich mit anderen Computern auszutauschen. Eben weil sie nicht die standardisierten Vereinbarungen beherrscht, die getroffen, damit unterschiedliche Hardware sich miteinander verständigen können. Ebenso wie sich ein Russe mit einem Kanadier verständigen kann, wenn beide eine Sprache beherrschen, die als Standard angesehen wird - Englisch.
Dazu wurden über die Jahre unterschiedliche Protokolle für die verschiedenen Anwendungszwecke entwickelt. Jemand der diese Website auf seinem Browser liest, kann dieses Dank HTTP, einem Protokoll, das die Übertragung und Darstellung von Hypertext regelt. Dagegen können mit SMTP keine Internetseiten präsentiert werden, dafür aber elektronische Post versendet werden, während wiederum POP3 oder IMAP die Art und Weise des Empfangs dieser Post managen.
Da das immer noch abstrakte, logische Vorgänge sind, die von anderen abstrakten Konstrukten wie Programmen ausgeführt werden und Letztere wiederum die zugrundeliegende Hardware miteinbindet, kommt noch eine übergreifende Regel mit ins Spiel. Dabei handelt sich um das ISO/OSI-Referenzmodell von 1984 und aus den 70er Jahren dem TCP/IP-Referenzmodell. Beide Modelle beschreiben auf welcher Ebene (Software, Hardware, Netzwerkgeräte, Internet) welches Protokoll wie zum Einsatz kommt.