Grundlegende Einstellungen sind zuerst unter dem Punkt “Erweiterte Einstellungen” (http://IP-Adresse/admin/config.php?display=advancedsettings) vorzunehmen. Hier befinden sich diese Rubriken.
Rubrik | Wann anpassen? | Hinweise |
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Display Friendly Name | Direkt nach Installation | Auf Ja setzen für bessere Lesbarkeit der Optionen |
Display Readonly Settings | Wenn man den vollen Überblick über alle Konfigs wünscht | Zeigt auch schreibgeschützte Einstellungen – hilfreich zur Analyse |
Override Readonly Settings | Nur bei tiefergehender Systemanpassung | Vorsicht! Kann kritische Werte freischalten – vorher Backup machen! |
Asterisk Builtin mini-HTTP server | Nur wenn man z. B. WebRTC, Phone Apps oder XML-Services nutzt | Meist nicht notwendig zu aktivieren, es sei denn, man nutzt diese Features |
Asterisk Manager (AMI) | Wenn man Drittanbieter-Tools (z. B. FOP2, Monitoring, CRM) anbinden will | Nur aktivieren und absichern, wenn extern genutzt |
Asterisk REST Interface (ARI) | Für benutzerdefinierte Web-Apps, AGI oder Steuerung über REST | Meist deaktiviert, nur für fortgeschrittene Nutzer |
cdr / CEL Berichtsmodul | Wenn man CDR-Logging benötigt (Anruflisten) | Standardmäßig aktiviert – prüfen, ob korrekt funktioniert |
Voicemail-Modul | Prüfen, ob Benachrichtigungs-E-Mails, PIN-Länge, Weiterleitungen korrekt gesetzt sind | Empfehlenswert anzupassen |
Benutzerkontrollzentrum (UCP) | Falls Nutzer Zugriff auf Web-Interface erhalten sollen (Voicemail, Fax, etc.) | Konfiguration prüfen, z. B. NodeJS aktivieren |
Time Condition Module | Wenn Öffnungszeiten/Rufweiterleitungen abhängig von Zeit | Muss eventuell manuell eingerichtet werden |
Zertifikatmanager | Wenn HTTPS, WebRTC oder Let's Encrypt genutzt wird | Empfehlung: gleich korrekt konfigurieren |
GUI Behavior | Darstellung der Weboberfläche | Optional – z. B. Spracheinstellungen, Logos |
Dashboard-Modul | Anzeigeverhalten im Dashboard | Selten verändert, optional visuelle Anpassung |
Outbound Routes Email Notifications | Falls Benachrichtigung bei Routing-Problemen erwünscht ist | Nur bei Bedarf aktivieren |
In der Rubrik “Erweiterte Einstellungen Details” werden alle drei Werte (Display Friendly Name, Display Readonly Settings, Override Readonly Settings) jeweils auf “Ja” gesetzt.
Hier sollte in “Asterisk Dial Options” auf jeden Fall "HhTtr" stehen. Denn das ist die Standardeinstellung, so dass beide Gesprächspartner auflegen und eventuell weiterverbinden (T/t) können. Dies sind Schalter, die Asterisk beim Dial()
-Befehl übergeben werden. Jeder Buchstabe steht für eine bestimmte Funktion während des Anrufs, wie nachfolgend erklärt.
Option | Bedeutung | Wer kann das tun? |
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H | Ermöglicht dem Anrufer, das Gespräch durch Drücken von * aufzulegen |
Anrufer |
h | Ermöglicht dem Angerufenen, das Gespräch durch Drücken von * aufzulegen |
Angerufener |
T | Ermöglicht dem Anrufer, während des Gesprächs eine Weiterleitung durchzuführen (Transfer) | Anrufer |
t | Ermöglicht dem Angerufenen, während des Gesprächs eine Weiterleitung durchzuführen (Transfer) | Angerufener |
r | Spielt dem Anrufer ein Klingelzeichen ab (Ringback), auch wenn das Ziel nicht sofort klingelt | Anrufer bekommt „normales“ Klingeln zu hören |
In “Call Forward Ringtimer Default” wird die Dauer des Kingels eingestellt, bis der Anruf weitergeleitet wird, sofern nicht anderswo etwas anderes definiert wird. Dieser Wert sollte standardmässig 20 Sekunden betragen.
Unter “Country Indication Tones” werden die länderspezifischen Signaltöne definiert. Für Deutschland ist der Eintrag “Germany” die richtige Auswahl.
Diese Sicherheitseinstellung “Disallow transfer features for inbound callers” sollte auf “Ja” stehen. Denn das verhindert, dass externe Anrufer keine DTMF-Transfers nutzen können.
“Display CallerID on Calling Phone” sollte auf “Nein” stehen, es sei denn man möchte, dass das eigene Telefon beim Wählen die CallerID (Name/Nummer) des Angerufenen anzeigt.
“Ringtime Default” sollte den Wert von “Call Forward Ringtimer Default” also wie bereits hier eingestellt 20 Sekunden haben.
Und in Deutschland verwenden wir unter “Zeitformat für die Zeitansage” das 24-Stunden-Format.
Hier sollte "Show Language setting" auf “Ja” gesetzt sein, denn damit ermöglicht man es sich, innerhalb der GUI über den Sprachbutton in der Menüleiste die bevorzugte Sprache auszuwählen.
Und "Use wget For Module Admin" wird auch auf "Ja" gesetzt. Denn damit wird intern für den Download der Module der wget
-Befehl auf Linux benutzt.
"Authorization Type" sollte auf Benutzer-Manager stehen, da damit alle Benutzerkonten einheitlich im User Manager verwaltet werden. “Standardsprache” erwartet für Deutschland den Wert “de_DE”, sowie “PHP Timezone” den Wert “Europe/Berlin”. In “System Identity” kann der Name der FreePBX-Telefonanlage freigewählt werden.
An dieser Stelle sollten für beide “Enable the NodeJS Server” (aktiviert Echtzeitdienste) und “Enable TLS for the NodeJS Server” auf “Ja” gesetzt sein, wenn man das UCP voll nutzen und absichern will. In “NodeJS HTTPS TLS Certificate Location” und “NodeJS HTTPS TLS Private Key Location” sollten bereits die Keys mit samt der Pfade eingetragen sein.
Ebenfalls sehr wichtig ist an dieser Stelle die Eintragung einer Mailadresse unter "Email "From:" Address", damit FreePBX für verschiedene Zwecke Mails versenden kann, insbesonder Anrufe auf dem Anrufbeantworter.
Der Parameter für “Voicemail-Treffer erstellen” sollte auf "Nein" stehen. Denn, wenn Benutzer nur ihre eigene Voicemail sehen/hören wollen, ist diese Funktion überflüssig.
Alle anderen Einstellungen sind standardmässig korrekt und können so übernommen werden. Gespeichert werden die Einstellungen in der Datenbank über den SUBMIT-Button und für Asterisk verfügbar gemacht werden sie anschliessend über den Apply-Config-Button.