Das Projekt von Ronald Raike ist sehr hilfreich, weil es das umständliche Kompilieren von Asterisk und dem Framework FreePBX für die Archtitektur des Raspberry Pi übernimmt. Denn das kann sehr aufwendig werden, wenn man nicht tief genug im Wissen um den Aufbau von Asterisk, der Raspberry Pi-Hardware und FreePBX steckt.
Aber wir müssen zumindest nicht die Anfangsschritte der Anleitung durchführen, da wir ja bereits einen funktionierendes Raspberry Pi-System haben. Alles was der Maintainer in seiner ReadMe-Datei vor “Insert the SD card and power up the Raspberry Pi.” beschreibt benötigen wir nicht, da unser Raspberry Pi bereits läuft. Wir steigen direkt bei der Installation mit ./install aus dem Installationsverzeichnis auf dem Home-Verzeichnis des Raspberry Pi ein. Die empfohlenen Konfiguration können wir teilweise mit machen, sofern wir sie nicht schon gemacht hatten. Ansonsten wird das eine lange Installation mit mehreren Reboots und erneuten Logins als Root. Zum Glück macht das Script an der Stelle weiter, an der es den Reboot gestartet hatte. Bei mir hatte die ganze Installation von Asterisk etwa 2 Stunden gedauert.
Wenn die MOTD nicht in dieser Form auftritt, sondern die Standardmessage von Debian, so ist das noicht weiter tragisch. Dann erstellen wir sie eben, denn die Grundlage dieser Begrüssungsmeldung basiert auf dem Befehl
~# fwconsole motd
Anschließend erstellen wir eine dynamische MOTD
~# vi /etc/update-motd.d/50-fwconsole
mit diesem Inhalt
#!/bin/sh
/usr/sbin/fwconsole motd 2>/dev/null
Danach deaktivieren die statische MOTD, dynamische vorhandene MOTDs und aktivieren die eigene MOTD
~# chmod -x /etc/update-motd.d/*
~# chmod +x /etc/update-motd.d/50-fwconsole
~# run-parts /etc/update-motd.d/
Jetzt sollte mit jedem Login die FreePBX-Begrüßung erscheinen.
Danach beginnen wir die eigentliche Konfiguration von Asterisk im Webbrowser mit dem Aufruf der vergebenen IP-Adresse. Hier bei dieser Installation mit einem Raspberry Pi ist gleich ein WLAN-Interface mitkonfiguriert, das sich gut für die WebGUI nutzen lässt, während das LAN-Interface der Telefonie vorbehalten bleibt.